Den Weg nach Hinterriss, in die Eng, auf den wunderbaren Ahornboden haben´s zur heurigen Schweißsonderprüfung leider nur wenige Starter geschafft. Genauer gesagt vier. Das ist nicht gerade viel. Daher Respekt und Dank dem Stefan Mertelseder für´s Revier, dem Georg Ranftl für die Prüfungsabwicklung und den Richtern Alfred Piberhofer, Sebastian Hochreiter, Anton Salzmann und Georg Ranftl, dass ihr das doch noch gemacht habt für uns. 

Dabei wäre das Umfeld geradezu ideal gewesen. Schöner als im herbstlichen Karwendel kann man es fast nicht haben. Leichter Frühnebel, die Fährten lange im kühlen Schatten, wechselnder Bewuchs ohne viel Nadelzeugs. Dafür halt nicht ganz flach - aber was ist schon flach in Tirol. Das gehört dazu. Das mögen wir normalerweise. 

Offenbar auch die Elisabeth und ihr Hund - die haben ihre 1200 Schritte ohne einen einzigen Abruf gemeistert. Respekt. Das ist großes Kino. Hat auch dem Herrn Prüfungsleiter Piberhofer gut gefallen. Ein "Kunstwerk" hat er passenderweise gemeint. 

Aber auch der Robert und sein Athos haben ihre Sache gut gemacht. Verlässlich wie immer. Ein Abruf glaub ich. Den hatte ich schon nach 50m - aber das ist eine andere Geschichte.

Ist ja auch nicht gerade meine erste Prüfung, bei der wir nicht bestanden haben. Grundsätzlich also kein allzugroßes Problem - nur: können tät ich das schon gern. 

Erstens ist ein guter Schweißhund ein unglaublich wichtiger Begleiter auf der Jagd.
Zweitens sind in der Schweißarbeit die Rollen anders verteilt. Der Hund führt. Er entscheidet, er muss zum Stück kommen und dazu muss er seine jagdlichen Instinkte nutzen.  Das ist etwas, das kann ich in der Dummyarbeit (ohne hier etwas abwerten zu wollen) nicht finden. Da zählt Kontrolle und Bravsein. Auch schön, aber halt nicht Jagd. 

Aber sei´s drum. Das ist viel Anschauungssache. Jeder soll machen, wie er oder sie meint. Ist ja keine Religion. Mir ist halt das jagdliche höher, drum werden wir´s auch wieder und wieder versuchen. 

Vielleicht finden sich ja auch bald wieder mehr, die mit uns Ende September in die Eng fahren, um ein wenig den Schweiß zu suchen. Tirol - mehr Jagd täte Dir gut !