Die Kitty von der Bianca kenn ich natürlich schon lange. Seit unseren ersten Hundetagen und Welpentrainings für die Molly. Sogar 2 x gemeinsame Trainingsferien in England hatten wir. Nur war unser Verhältnis bislang ein eher kühl distanziertes. Nicht unfreundlich, aber auch nicht sonderlich interessiert. Bei der Kitty hatte man immer das Gefühl, für sie gibt´s nur die Bianca und sonst nix. So wie´s halt auch sein soll.

Über den Winter kam dann mal die Idee auf, mit der Kitty auf einem Team-Bewerb zu starten. Der Schädling ist dazu ja leider vollkommen inkompatibel - außerdem hat Bianca ja eh ihre Piper und einen hübschen Babybauch dazu. Also warum nicht. 

Im Feber hatten wir sie schon mal ein paar Tage bei uns daheim. Quasi zum Eingewöhnen. Und dann die letzten 3 Wochen zum richtig Trainieren. 

Wobei trainieren ja eigentlich der falsche Ausdruck dafür ist. Cate ist ein perfekt aufgebauter und fertig trainierter Hund. Der braucht niemand mehr was beibringen. Im Gegenteil - sie bringt dir was bei. 

So gesehen ging´s eigentlich nur mehr darum, halbwegs die gleiche Sprache zu sprechen wie Madame Hund. Mit Anleitung von Frau B. ist das dann ja auch gar nicht so schlecht gelungen - wenn auch am Anfang etwas holprig. 

Abgesehen von Punkten und Platzierungen ist die Kitty aber einfach ein cooler Hund. Grundehrlich, sehr loyal, voll motiviert aber trotzdem leicht zu handeln. Nur kein Rumgehampel und zu viel Gequatsche - das mag sie gar nicht. Ein Kommando für Geradeaus - ein Kommando für links - ein Kommando für rechts - eins für Sitz. Alles andere ist Show. Braucht man nicht. 

Und da schließt sich dann für mich auch ein wenig der Kreis. Wenn Du in einem Trainingssystem "aufgewachsen" bist, bleib dabei. Fons, Gregory, MM, die Engländer - alle sagen im Grunde das Gleiche: keep it short and simple. Trainier und führ so einfach wie möglich. Ist auch für dich leichter. 

Einen Hund zu führen ist keine Raketenwissenschaft. Enten und Fasane haben sie schon vor hundert Jahren geholt. Und da war die ACME-Pfeife noch gar nicht erfunden. Gruppendynamische-Alpha-Überunterordnungsanalysen schon dreimal nicht.

Von daher hat die Kitty nur einen Fehler.
Sie gehört nicht mir. Schade eigentlich.